Globale Kooperation der Staaten im Gesundheitswesen

Zurzeit hat das Coronavirus das Geschehen in der Welt fest im Griff. Von China aus hat sich die Epidemie seit Dezember 2019 vor allem in Europa rasch ausgebreitet, und ganz besonders in Italien. Nicht nur dort, sondern mittlerweile auch in Spanien, Frankreich, Griechenland und Deutschland, wurden drastische Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus so stark wie möglich einzudämmen. So wurden mittlerweile in diesen fünf Staaten landesweite Ausgangssperren verhängt, die Staatsgrenzen werden streng kontrolliert, und die Europäische Union hat die Einreise von weiteren Flüchtlingen aus Afrika und dem Mittleren Osten vorerst vollständig untersagt.

Eine Tatsache, die in dieser Situation allen diesen Ländern auffällt, ist, dass ihre jeweiligen Gesundheitssysteme nicht ausreichend ausgestattet sind, um gegen diese Epidemie effektiv ankämpfen zu können. Es fehlt nicht nur an Material und Einrichtungen, sondern auch an Medizin, an Forschern und, vor allem, an Gesundheits- und Pflegepersonal.

Kooperation im Gesundheitswesen
Am stärksten betroffen in Europa ist jedoch Italien. Dort sind inzwischen mehr Menschen an den Folgen des Virus gestorben als in dessen Ursprungsland China. Ende letzter Woche hat die asiatische Volksrepublik nun Schutzmasken, Ärzte und Krankenhauspersonal in das Land eingeflogen, um bei der Bekämpfung der Epidemie zu helfen. Denn wenn die derzeitige Pandemie des Coronavirus die Menschheit bis zum aktuellen Zeitpunkt etwas gelehrt hat, so ist es das Bewusstsein darüber, wie wichtig die internationale Kooperation im Gesundheitswesen ist.

Doch dabei stoßen die Menschen aus den verschiedenen Ländern auf ein Hindernis: die Sprachbarriere. Auch, wenn die Ärzte in der Regel der englischen Sprache ausreichend mächtig sind, ist das für das restliche Gesundheitspersonal meist weniger der Fall. Doch selbst, wenn dem nicht so wäre, so müssen schriftliche Dokumente dennoch in die jeweilige Landessprache übersetzt werden. Falls es Forschern beispielsweise gelingen sollte, ein Gegenmittel oder eine Impfung zu entwickeln, so müssen Anweisungen für die Bevölkerung verfasst werden, sowie für die Apotheker und das medizinische Personal, welche diese Mittel anschließend herausgeben und damit Patienten behandeln werden. Des Weiteren müssen Übersetzungen von Dokumenten wie Gesundheitszertifikate für Personen in der Regel beglaubigt und daher in der jeweiligen Sprache des Landes verfasst sein, in dem sie zur Anwendung kommen.

Aus diesen und anderen Gründen kann es also durchaus sein, dass die Nachfrage nach Übersetzungen und Dolmetsch-Aufträgen im Fachgebiet Medizin und Pflege aufgrund der Corona-Epidemie in der nächsten Zeit stark ansteigen wird. Es ist nur wünschenswert, dass die internationale Kooperation zwischen den Staaten verbessert und verstärkt wird, da auf diese Weise alle davon profitieren würden. Medizinische Kenntnisse und Wissensstände könnten ausgetauscht und daher die gesundheitlichen Zustände in der ganzen Welt verbessert werden. Falls dies eintritt, wären das gute Nachrichten für alle Übersetzer und Übersetzungsagenturen, Übersetzerbüros und Dolmetscher. Eventuell könnte dies auch zu einer erhöhten Wertschätzung und Förderung des Berufs führen und die Ausbildung zu diesen Berufen verbessert werden.

Veröffentlicht in Lost in Translation DE.

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